Risikomanagement beim Entladen von Containern

Jedes Jahr werden 500 Millionen lose beladene Container transportiert, von denen schätzungsweise 21 Millionen jetzt in diesem Moment unterwegs sind. Dies stellt eine Herausforderung für die Gesundheit und Sicherheit beim Entladen von Containern dar, da die große Mehrheit der lose beladenen Container manuell be- und entladen wird. Was wir brauchen, ist ein effizientes, wirtschaftliches Verfahren für das Management von Gesundheits- und Sicherheitsrisiken beim Be- und Entladen von Frachtcontainern.

Im Zusammenhang mit der rasanten Zunahme des internationalen Online-Handels ist noch ein weiterer dramatischer Anstieg zu verzeichnen: der Einsatz von intermodalen Containern. Diese großen Metallbehälter sind für den Gütertransport mit verschiedenen Verkehrsträgern konzipiert, sodass die Container vom Schiff auf die Schiene und weiter auf Lkw verladen werden können, ohne dass die darin enthaltene Fracht ent- und umgeladen werden muss. Mithilfe von Frachtcontainern können Unternehmen Materialien und Produkte effizient und sicher lagern und transportieren. Entsprechend sind sie aus dem modernen Handel nicht mehr wegzudenken. Jedes Jahr werden 500 Millionen lose beladene Container transportiert, von denen schätzungsweise 21 Millionen jetzt in diesem Moment unterwegs sind. 95 % der weltweiten Fracht findet auf diese Weise den Weg zu ihrem Bestimmungsort. Ein modernes Logistikwunder. Diese Lösung stellt jedoch die Arbeitssicherheit beim Beladen und Entladen von Containern vor Herausforderungen.

Large cargo ship and yard with shipping containers


Eine Größe für fast alles

Moderne 40-Fuß-Container halten den Belastungen des intermodalen Transports stand und sind eine ideale Lösung, um ein weites Spektrum an Gütern und Packstücken mit unterschiedlichem Gewicht und unterschiedlicher Größe und Form zu Einzelladungen zu bündeln, die sich dicht gedrängt auf einem Schiff verstauen lassen. Die meisten Unternehmen besitzen keine eigenen Container, sondern mieten sie. Dadurch haben sie kaum Möglichkeiten, Änderungen an den Containern vorzunehmen. Für die Standardisierung ist dies sicherlich von Vorteil, aber es gibt auch eine Kehrseite. Denn während die Container in einigen wenigen Standardkonfigurationen verfügbar sind, ist die Fracht, mit der sie beladen werden, weit weniger einheitlich. Ladungen, die aus Packstücken verschiedener Größe und Form bestehen, stellen hohe Anforderungen an die Flexibilität. Hinzu kommt, dass bei der Palettierung von Frachtgut in einem Container nicht der gesamte Raum des Containers ausgenutzt werden kann, da die Containerbreite nur Platz für 2 ½ Paletten bietet. Viele lose beladene Container müssen somit von Hand be- und entladen werden.

Shipping container full with packages of varying sizes    Shipping container with loose loaded packages

Die häufigsten Gefahren beim Be- und Entladen von Containern:

  • Verletzungen durch gefährliche manuelle Arbeiten
  • Verletzungen durch repetitive Bewegungsmuster
  • Verletzungen durch Ausrutschen, Stolpern und Stürze
  • Verletzungen durch herabfallende Objekte
  • Verletzungen durch die Verwendung fehlerhafter oder ungeeigneter Ausrüstung
  • Verletzungen durch Kontakt mit gefährlichen Materialien
  • Sturz aus großer Höhe
  • Körperliche Erschöpfung
  • Muskel-Skelett-Erkrankungen

Nachhaltigkeit hat viele Gesichter

Wenn wir „Nachhaltigkeit“ hören, denken wir vor allem an die Umwelt. Natürlich ist dieser Aspekt der Nachhaltigkeit ein ganz entscheidender. Doch gibt es noch eine weitere Dimension, die beim Containermanagement eine Rolle spielt. Die dürftigen Arbeitsbedingungen, die derzeit an den meisten Anlagen herrschen, führen zu einer hohen Mitarbeiterfluktuation, Personalmangel und der damit einhergehenden Notwendigkeit, billigere, geringer qualifizierte Arbeitskräfte einzustellen – nicht selten aus weniger entwickelten Ländern. Langfristig ist nichts davon ein nachhaltiges Geschäftsmodell, mit negativen Folgen für Wachstum und Rentabilität.

Zwar haben sich die Unternehmen, die mit dem Be- und Entladen von Containern befasst sind – von Reedereien und Frachtunternehmen bis hin zu Lagerhäusern und Häfen –, bemüht, Risiken und Unfälle zu verringern, doch die zum Be- und Entladen von Containern verwendeten Systeme sind oft unsicher oder ungeeignet. Schon die Handhabung von Paketen unterschiedlicher Größe und Form erfordert Flexibilität und macht die Einführung automatisierter Lösungen schwierig oder teuer. Bereits die kleinsten Fehler, von der Auswahl ungeeigneter Gurte oder Ketten bzw. deren fehlerhafter Anwendung bis hin zum Einsatz von Gabelstaplern oder anderen Hebevorrichtungen vom ungeeigneten Typ, wirken sich negativ auf die Entladezeiten, die Sicherheit des Personals und die Gewinnspannen des Unternehmens aus.


Was bedeutet das für Sie?

Die in Containern verpackten Objekte weisen eine hohe Varianz auf: von klein bis groß, von schwer bis leicht und von einfach zu handhaben bis hin zu unhandlich und sperrig. Das Be- und Entladen dieser alles andere als standardisierten Fracht erfordert repetitive, manuelle Arbeitsschritte, darunter das Heben schwerer oder sperriger Packstücke, nicht selten in Situationen und Umgebungen, die eine schädliche oder unbequeme Körperhaltung während des Hebens erzwingen. Dabei unterscheiden sich die mit dem Be- und Entladen verbundenen Risiken von Container zu Container.

Warehouse worker lifting cardboard box

Wie bei allen Be- und Entladearbeiten oder bei der Beförderung von Gütern können die manuellen Hebevorgänge – selbst wenn sie korrekt ausgeführt werden – ein Risiko für die Mitarbeiter darstellen. Das Entladen von Gütern von Hand kann zu Muskel-Skelett-Verletzungen führen, hervorgerufen durch repetitive Bewegungen oder durch die Arbeit mit Fracht oberhalb der Schulter- oder unterhalb der Kniehöhe. Außerdem besteht für die Mitarbeiter beim Entladen von Containern die Gefahr von Verletzungen durch herabfallendes Frachtgut – insbesondere, wenn die Ware während des Transports in Schieflage geraten ist oder beim ersten Öffnen des Containers herausfällt. Zu den häufigen Verletzungen im Zusammenhang mit dem Be- und Entladen von Containern gehören leichte Verstauchungen, Zerrungen, Abschürfungen, Frakturen und andere Verletzungen durch Hebetätigkeiten. Im besten Fall haben diese Verletzungen nur negative Auswirkungen auf das Unternehmen und die Rentabilität, im schlimmsten Fall führen sie zu Invalidität oder Tod.


Was kostet eine verrenkte Schulter?

Fakt ist, dass die Mitarbeiter beim Abladen schwerer, sperriger und ungesicherter Packstücke Gefahren ausgesetzt sind. Die zum Entladen von Containern verwendeten Systeme erfordern häufig eine manuelle Handhabung von Gütern, oft in Form von schweren Hebearbeiten in schlechter Körperhaltung und mit repetitiven Bewegungsabläufen.

Ob Schäden an der Fracht oder Verletzungen des Personals – manuelle Hebevorgänge können sich gewinnschmälernd auf Ihren Betrieb auswirken. Nicht lieferfähige Produkte, verletzungs-, stress- oder krankheitsbedingte Fehlzeiten Ihrer Mitarbeiter, mangelnde Möglichkeiten, Ihre Ressourcen vernünftig zu planen – all das schlägt sich in Ihrem Ergebnis nieder. Verletzungen aufgrund repetitiver Belastung sind für einen großen Prozentsatz der Mitarbeiterausfälle verantwortlich, und die hohen körperlichen Anforderungen der Containerarbeit machen die Suche nach qualifiziertem Personal nicht gerade einfach.

Trucks unloading shipping containers at warehouse loading dock

Hinzu kommen noch zahlreiche gesetzliche Beschränkungen/Verpflichtungen und die schwierige Personal- und Einsatzplanung, wenn man nicht weiß, was ein bestimmter Container enthält – und gleichzeitig sollen Tempo und Produktivität des Be- oder Entladevorgangs beibehalten werden.
Damit ist die Herausforderung klar. Da kann jede Störung des Be- oder Entladevorgangs zu Lieferverzögerungen (oder sogar Ausfällen) führen. Unzufriedene Kunden und Umsatzeinbußen sind die Folge. Verspätete oder nicht erfolgte Lieferungen, verletzte Mitarbeiter oder Personalausfälle, beschädigte Ware, höhere Personalfluktuation – all das wirkt sich auf Ihren ROI aus und gefährdet Ihr Geschäft.


Ein Lichtblick

Die Anzahl und der Einsatz von Frachtcontainern wird wohl kaum zurückgehen – die Anforderungen an die Sicherheit von Be- und Entladevorgängen nehmen indes stetig zu. Das hat auch etwas Positives: Verbesserte Arbeitsbedingungen führen zu einer höheren Mitarbeitermotivation und damit zu weniger krankheits- oder verletzungsbedingten Ausfällen, einer zufriedeneren Belegschaft und einer geringeren Fluktuation.

Zusammengenommen bewahren oder steigern diese Verbesserungen die Produktivität und erleichtern die Ressourcenplanung sowie die Anpassung der Prozesse an das Tempo des Wareneingangs und das tägliche Arbeitsaufkommen. Und wenn Sie für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz sorgen, erhöhen Sie auch die Sicherheit für Ihre Fracht. Weniger Schäden, weniger Verzögerungen, glücklichere Kunden. Da dies nun geklärt ist: Was ist zu tun?

Wir brauchen ein Verfahren zum sicheren Be- und Entladen von Containern, das:

  • Manuelle Arbeiten reduziert oder überflüssig macht
  • Sichere und effiziente Arbeitsabläufe ermöglicht
  • Frachtschäden in Grenzen hält
  • Die Kosten niedrig hält und die Produktivität erhöht
  • Die Planungsarbeit verbessert
  • Die Mitarbeiterfluktuation verringert
  • Die Sicherheitsvorschriften erfüllt
  • Sich positiv auf die Flexibilität und Qualität der Belegschaft auswirkt

Wir kennen das Problem – kennen wir auch die Lösung?

Derzeit gibt es nur sehr wenige Hebehilfen, und die mit dem Be- und Entladen von Containern verbundenen körperlichen Anstrengungen (Heben, Bücken und Verdrehen) führen zu Verletzungen und einem erhöhten Krankenstand. Was wir brauchen, ist ein effizientes, wirtschaftliches Verfahren zur Bewältigung von Arbeitssicherheitsrisiken beim Be- und Entladen von Containern, und zwar vom Packen über den Transport auf dem See- oder Landweg bis zum Öffnen der Containertüren und dem Abtransport und der Beförderung der Packstücke an ihren endgültigen Bestimmungsort.

Die Suche nach einer ergonomischeren Containerentladung hat begonnen. Die Unternehmen wissen mittlerweile, dass zur Gewährleistung eines sicheren und rentablen Betriebs alle potenziellen Gefahren beseitigt oder minimiert werden müssen, um die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter zu schützen. Der variierende Inhalt von Frachtcontainern und die damit verbundenen unterschiedlichen Herausforderungen haben die Umsetzung dieser Maßnahmen jedoch erschwert.

Einige vernünftige Maßnahmen wurden ergriffen; sie reichen von besonderer Vorsicht beim Bewegen des Containerinhalts bis zum Anbringen von Sicherungsvorrichtungen, um die Anzahl herabfallender Objekte zu verringern oder herabfallende Objekte zu schützen. Die von Natur aus chaotischen Zustände auf den Containerhöfen und der üblicherweise herrschende Zeitdruck erschweren die Situation jedoch. Was wir brauchen, ist ein Verfahren zum sicheren Heben und Bewegen von Containerladungen, bei dem das Risiko von Muskel-Skelett-Verletzungen ausgeschlossen ist, das auf ein breites Spektrum an Gewichten, Größen und Abmessungen angewendet werden kann und das die körperliche Belastung und die Gefahren in dieser schnell wachsenden Branche verringert. Kurzum: Wir brauchen ein besseres und sichereres Verfahren für das Be- und Entladen von Containern.


Was macht TAWI?

Ein sicherer und gesunder Arbeitsplatz entsteht nicht rein zufällig. Auch Mutmaßungen bringen uns nicht weiter. Was es dafür braucht, sind Analysen und Planung. Nicht nur die Risiken müssen bekannt sein, sondern auch die Umstände, die diese Gefahren begünstigen. Und genau darin sind wir bei TAWI spezialisiert. Bei TAWI arbeiten wir kontinuierlich an neuen Verfahren und Produkten, mit denen Risiken kontrolliert und minimiert werden können. Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, um die optimale Lösung für ihre Probleme zu finden. Dabei ziehen wir Interessengruppen, Ingenieure und andere Experten sowie die Arbeiter selbst zu Rate, denn nur so können wir das bestmögliche Produkt anbieten.

TAWI verfügt über langjährige Erfahrung in der Unterstützung von Unternehmen jeglicher Größe und Art bei der Suche nach sichereren, produktiveren und effizienteren Wegen für die Handhabung und den Transport ihrer Produkte. Wir sind Experten in der Entwicklung von Lösungen, die einfach und wirtschaftlich zu implementieren sind, wenig Wartung erfordern, einen schnellen ROI bieten und unseren Kunden helfen, in immer schwierigeren Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir sind für unsere flexiblen und innovativen Lösungen in einer Vielzahl von Branchen bekannt. Unser Containerentlader ermöglicht ein effizientes Be- und Entladen in beengten Bereichen.


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